„Seid nicht geldgierig, sondern seid zufrieden mit dem, was ihr habt.“ (Hebräer 13, 5)
Anne T. war Börsenmaklerin … bis sie ausstieg. Ihre Erlebnisse schrieb sie in einem Buch auf. Das Buch trägt den Titel: „Die Gier war grenzenlos“. Allein dieser Titel verrät schon, was an unseren Börsen so abgeht und warum das Leben immer teurer wird: es stecken Egoismus und vor allem Geldgier dahinter. Je höher der Gewinn desto besser. Ob das die anderen etwas kostet ist egal. Hauptsache mein Gewinn stimmt. Und jetzt, wo die ganze Welt in der Finanzkrise steckt, wird an der Börse munter weiter spekuliert. Geldgier vernebelt die Realität. Wir sehen es doch an den vielen notleidenden Menschen in aller Welt. Und selbst an dem sozialen Gefälle bei uns in Deutschland merken wir, dass Geld nicht wirklich glücklich macht und dass Geldgier letztendlich nur ins Unglück führt.
Schon in der Entstehungszeit des Neuen Testamentes gab es genügend Leute, die nicht vernünftig mit Geld umgehen konnten und die sich einbildeten, sie müssten viel Geld haben um glücklich zu sein. Es ist daher kein Wunder, wenn die Bibel sich auch zu dieser Thematik äußert. Der Schreiber des Hebräerbriefes bringt es in unserem Vers auf eine ganz einfache aber sehr direkte Formel. Aus dieser Formel ergibt sich nun folgendes: Der richtige Umgang mit Geld beginnt nicht an der Börse, sondern bei jedem einzelnen von uns, egal wie viel Geld wir zur Verfügung haben. Wir werden aufgefordert, einfach auf das zu schauen was wir auf dem Konto haben und nicht auf das was wir nicht drauf haben.
Denke mal darüber nach, wie Du mit Geld umgehst! Es ist bestimmt besser mit dem zu wirtschaften, was man hat und nicht mit dem, was man nicht hat. Es ist tragisch genug, wenn viele Menschen das erst erkennen, wenn sie Privatinsolvenz anmelden müssen, weil sie geldgierig waren und dann alles verloren, was sie hatten. Vor so einem Unglück können wir uns selbst bewahren!
Andacht von unserem Prediger Tobias Friedrich
erschienen im Gemeindebrief Nr. 55 ~ Okt/Nov 2011