Andacht zum Monatsspruch Februar

Und wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Markus 11, 25

Eine Beziehung zu Gott ist nicht denkbar ohne das Verhältnis zu meinen Mitmenschen. Beides hängt zusammen, wie in einem Dreieck, an dessen Spitzen Gott, unsere Mitmenschen und wir selbst stehen. Lebe ich in einem guten Verhältnis zu den Menschen um mich herum, dann stehe ich ihnen nahe, sie sind mir wichtig und bedeuten mir etwas. Die Strecke zwischen mir und ihnen ist im Dreieck kurz.

Stehe ich mit einem dieser Menschen im Streit, habe ich jemandem etwas vorzuwerfen, dann bin ich weiter entfernt von ihm. Die Beziehung ist gestört, weil man sich nicht vergibt. Stelle ich mir das in dem Bild des Dreiecks vor, bewegt sich meine Spitze weg von der Spitze der Mitmenschen. Damit entferne ich mich aber gleichzeitig von Gott. Ich erschwere damit meine Beziehung zu ihm.

Gott wünschst sich, dass wir so von seiner Liebe ergriffen sind, dass sie sich über die Beziehung zwischen mir und ihm hinaus auswirkt auf den Umgang mit unseren Mitmenschen. Wir sollen ihnen so begegnen, wie Gott uns begegnet. Deshalb macht Jesus ein barmherziges Verhältnis zu unseren Mitmenschen zu einer Voraussetzung für unser Beten.

Dieser Vers ermutigt, auf unsere Mitmenschen zuzugehen, Konflikte dort anzusprechen, wo sie entstehen und sie nicht stillzuschweigen. So beuge ich vor, dass ich Menschen nicht nachtrage, sondern vergebe. Im Gespräch können sich beide Seiten erklären und den Standpunkt des Anderen verstehen und vergeben.

Lasst uns für die beiden nächsten Monate von diesem Vers begleiten und im Miteinander daran erinnern, dass sich Gott unseren Umgang untereinander so wünscht wie seinen Umgang mit uns.

Gottes Segen wünscht Jenny Kreiselmeyer
(Praktikantin in der LKG)