Andacht aus dem Gemeindebrief

„Wir können Gott kein größeres noch besseres Werk tun, noch einen edleren Gottesdienst erweisen, als ihm zu danken. “ (Martin Luther)

Es ist wieder soweit: Erntedankfest, diesmal fällt der 1. Sonntag im Oktober, der für das Erntedankfest vorgeschlagen ist, auch auf den 1. Oktober. Ein freudiger Anlass ist das Erntedankfest allemal. Wir freuen uns über die „Ernte“, die wir, auch im übertragenen Sinn, in diesem Jahr einbringen konnten. Es war wieder ein gutes, gesegnetes Jahr. Wir haben Frieden und Wohlstand, wonach sich die meisten Menschen sehnen, aber nicht haben. Dafür wollen wir Gott gerne danken.

Doch der Oktober gibt uns noch mehr Gründe zum Danken. Der 3. Oktober ist ein Feiertag in Deutschland. Wir feiern den Tag der deutschen Einheit: Seit 1990 ist das geteilte Deutschland wiedervereinigt. Gott sei Dank, auch wenn es manchem (Zeit-) Genossen nicht schmeckt. Wir leben in einer Demokratie, die den Namen zurecht trägt, und in Freiheit, auch wenn diese von manchen missbraucht wird. Wir haben uns inzwischen daran gewöhnt, aber sollten nicht vergessen, dass es mal anders war.

Und nicht zuletzt ist am 31. Oktober wieder ein Feiertag: Der Reformationstag und sogar der 500. Jahrestag. Dieses Jubiläum wurde schon seit Jahren vorbereitet auf den verschiedensten Ebenen. Was wurde und wird nicht alles auf die Beine gestellt, um an den Reformator und sein
Werk zu erinnern? Nicht zu unrecht. Und doch muss das Anliegen der Reformation ins Herz des Menschen. Nicht wir „machen“, sondern Gott macht uns gerecht durch Jesus Christus; ohne unseren Verdienst.

Ihm gebührt der Dank – von mir und von dir persönlich.

Ja, wir wollen schöne Gottesdienste feiern, festlich mit Musik, einer guten Predigt und netten Geschwistern. Alle Beteiligten mühen sich in der Vorbereitung: Angefangen bei der Saalreinigung, die Moderatoren, die Chöre und Musiker, der Prediger und Techniker. Ja das ist gut und gefällt Gott sicher. Aber der persönliche Dank, auch im Alltag, darf nicht zu kurz kommen. Gott segnet gern!

Ihr Volkmar Krause