Andacht aus dem Gemeindebrief

Das Wort ist ganz nahe bei dir, in deinem Munde und deinem Herzen, das du es tust. 5. Mose 30,14

Was will Gott von mir? Diese Frage stellen sich Christen. Auch für das Volk Israel war das eine entscheidende Frage. Gott gibt ihnen gute Regeln. Er möchte ihnen Gutes tun und sie wachsen sehen. Im Gegenzug sollen sie ihm gehorchen. Wenden sie sich ab von ihm, müssen sie mit den harten Konsequenzen leben. So klar sagt Gott es Israel durch Mose.

Als Außenstehende sagen wir gerne: „Es kann ja nicht so schwer sein, sich für das Richtige zu entscheiden! Gott hat so klar zu euch gesprochen! Ihr wisst doch, was alles daran hängt!“ Doch Israel beweist immer wieder, dass es anders ist. Sie wenden sich gegen Gottes klare Regeln. Gott bestraft sie. Sie werden von Propheten ermahnt und kehren um. Es geht ihnen wieder gut. Ein ständiger Kreislauf. Eine ständige Wiederholung der Geschichte. Auf die Dauer wird das Lesen fast langweilig. Sie könnten es doch jetzt langsam mal gelernt haben!

Wir selbst kennen Ähnliches, zum Beispiel von den guten Vorsätzen für das neue Jahr. Wenn wir bis Februar durchhalten, sind wir schon weit gekommen! Die meisten Vorsätze sterben schon früher. Obwohl wir wissen, dass sie uns und anderen gut tun und richtig sind. Denn sie kosten Anstrengung und Durchhaltevermögen.
„Ich werde ihr doch nicht vergeben. Wie du mir so ich dir.“ „Einen Fremden kennenlernen und ihm helfen. Ach, das ist doch übertrieben. Wir haben uns ja eh nichts zu sagen.“ „Die Geschichte über meine Nachbarin für mich behalten? Das nächste Mal.“

Wie geht es Dir in Deiner Beziehung zu Gott und den Menschen? Hast Du Dich verrannt? Hast Du falsche Entscheidungen getroffen? Obwohl Du es besser weißt? Dann geh zu Gott, der Dir sagt: „Du kannst jederzeit umkehren zu mir. Mein Wort ist Dir nahe. Entscheide Dich für mich und Du entscheidest Dich für das Leben. Tu es und ich werde Dir helfen! Immer wieder.”

Ihre Patricia Heydrich