Andacht aus dem Gemeindebrief

Jesus Christus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Johannes 20,21

Als ich den Monatsspruch für April gelesen habe, ist mir sofort das Wort „gesandt“ bzw. „sende“ ins Auge gestochen. Es ist ein sehr gebräuchliches Wort und wir senden täglich irgendwelche Sachen: Briefe und Pakete, E-Mails und Nachrichten, Geschenke und Blumen, Blicke und Signale, Grüße und Wünsche,…

Wenn man im Duden nachschaut, steht dort, dass „senden“ von „reisen“ kommt und dass es verwandt ist mit „Sinn“. Eine Sendung ist also etwas, was sich auf die Reise macht und einen Sinn hat.

Jesus sagt, dass er dich und mich zu einer Sendung machen möchte. Wir sollen nicht nur Überbringer sein, sondern der Inhalt, der einen Sinn hat.

Wenn ich mir meine Reise so anschaue, komm ich öfter ins Zweifeln. Hat wirklich alles einen Sinn, was ich erlebe? Ist es gerade sinnvoll, dieses zu tun oder jenes zu lassen? Habe ich die richtige Entscheidung getroffen oder bin ich vielleicht gerade falsch abgebogen auf meinem Lebensweg? Kann mich Jesus wirklich gebrauchen, so wie ich bin?

Jesus kennt unsere Zweifel und Ängste und deshalb beginnt er mit: „Friede sei mit euch!“ Wir dürfen uns geborgen und verstanden fühlen und darauf vertrauen, dass wir uns nicht allein auf den Weg machen müssen. Er ist da und: „Wie mich der Vater gesandt hat“. Jesus ist diesen Weg schon vor uns gegangen, er kennt die Schwierigkeiten und Anstrengungen.

Wenn Jesus uns den Auftrag gibt, zur Sendung zu werden, dann geht es nicht nur darum, anderen Menschen die gute Nachrichten zu erzählen. Wir selbst werden mit unserm Leben zum Geschenk an den Nächsten, so wie Jesus zum Geschenk für uns Menschen wurde. Eine große Ehre, aber auch eine große Verantwortung. Doch auch diesmal hat Jesus vorgesorgt. Im Vers 22 steht, dass Jesus uns den Heiligen Geist mit auf den Weg gibt. Durch ihn bekommen wir den Mut und die Kraft, zu handeln, zu entscheiden und zu leben. Wir sind also bestens ausgerüstet.

Ich wünsche euch Gottes Segen und seinen Frieden beim Sendung-sein.

Eure Denise Kantor