Andacht aus dem Gemeindebrief

Ein Pfadfinder steht zu seinem Wort!” So lautet das erste Pfadfindergesetz der PEC Pfadfinder. Das tolle an den Pfadfindergesetzen ist, dass man sie genauso gut auf Pfadfinder, wie auf Christen im Allgemeinen anwenden kann. Jesus sagt in seiner Bergpredigt: „Euer Ja sei ein Ja, euer Nein ein Nein“ (Mt 5,37). Man könnte also auch formulieren: “Ein Christ steht zu seinem Wort!

Tut er das wirklich? Hält ein Christ sein Versprechen, wenn er eins gibt? Kannst du dich auf das Hilfsangebot eines Christen verlassen? Kannst du davon ausgehen, dass Absprachen funktionieren, wenn ein Christ sie mit dir vereinbart hat? Können andere hundertprozentig auf dein Wort bauen?

Ich kann von mir leider nicht behaupten, dass ich es immer schaffe, dass mein Ja ein Ja ist und mein Nein ein Nein, auch wenn ich mich darum bemühe.

Es ist manchmal gar nicht so leicht das zu halten, was man ausspricht. Es kommt vor, dass man Dinge unbedacht vorschnell zusagt. Oder dass Umstände dazwischen geraten, die verhindern, dass man zu seinem Wort stehen kann.

Jesus fordert uns auf, dass unsere Worte mit unserem Handeln übereinstimmen – obwohl er sich unserer Unvollkommenheit bewusst ist!

In Psalm 33,9 lesen wir: “Wenn er spricht, so geschieht’s; wenn er gebietet, so steht’s da.” Mit “er” ist Gott gemeint. Wenn Gott etwas sagt, passiert es auch. “Gott steht zu seinem Wort!” Anders als wir Menschen, erfüllt Gott diesen Anspruch immer.

Wenn man alleine etwas nicht schafft, ist es doch sehr sinnvoll jemanden um Hilfe zu bitten, der es kann. “Im Vertrauen auf Gottes Hilfe will ich mein Bestes tun … um das Pfadfindergesetz zu befolgen.” heißt es bei den Pfadfindern.

Wir dürfen den, der nie sein Wort bricht, darum bitten uns zu helfen. Lasst uns bewusst sein, dass wir in allem Bemühen schlussendlich von Gottes Güte abhängig sind. Und das ist gut so.

Noch ein kleiner Tipp zum Abschluss: Man kann auf beiden Seiten “vom Pferd fallen”: 1. “Ich als Superchrist schaffe das schon!” und 2. “Ich selber muss mich nicht bemühen, weil alles was ich tue durch Gott geschieht.” Die Goldene Mitte ist empfehlenswert.

Gottes Segen wünscht Katharina Kleiner