Andacht aus dem Gemeindebrief

Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind! Lukas 10,20

„So, jetzt wird sich gefreut.“ – Dieser Satz hat sich mir eingeprägt. Er stammt von dem verstorbenen Evangelisten Paul Deitenbeck. Er klingt wie eine Anordnung zur Freude, das Umlegen eines Schalters. Paul Deitenbecks Grundhaltung war Dankbarkeit und die machte es in ihm hell, denn er war eher keine Frohnatur, wie seine Tochter einmal berichtete.

Mir ist aufgefallen, dass zurzeit eher das Schimpfen, Jammern und Misstrauen die allgemeine Grundstimmung in der Bevölkerung ausmachen. Und viele in unserer Gesellschaft haben es wirklich nicht leicht – und da meine ich nicht das Problem mit den langen Haaren, weil die Frisörgeschäfte gerade geschlossen sind.

Aber wir, die wir diesen Monatsspruch lesen und ein Kind Gottes sind, wir haben Grund zur Freude, egal wie es uns gerade geht. Wir dürfen uns zur Freude ermahnen lassen, weil unsere Namen im Buch des Lebens verzeichnet sind. Jesus sagt diesen Satz zu seinen Jüngern, die voller Freude von ihrem ersten Missionseinsatz zurückgekehrt sind. Jesus korrigiert sozusagen ihre Freude: Schaut nicht auf euren Erfolg, sondern viel wichtiger ist, dass ihr bei Gott „registriert“ seid!

Habe ich das nicht auch öfters nötig? Eine Korrektur von Jesus selbst, das Umlegen eines Schalters? Wie oft komme ich ins Wanken, weil ich mich auf Unwesentliches konzentriere, mir selbst etwas einrede oder mir von anderen etwas unterjubeln lasse? Worauf höre ich bzw. von wem lasse ich mir etwas sagen? Gottes Wort soll das Sagen in meinem Leben haben. Das wird Freude und Dankbarkeit bewirken und Frieden im Herzen. Nein, ich will nicht nur rennen und tun, sondern bewusst innehalten und dem mein Vertrauen aussprechen, der alles überblickt und so viel Gutes wirkt – trotz allem Leid in dieser Welt. Gott baut auch heute noch sein Reich und hält es für jeden Menschen bereit. Gott hat sich offenbart… und Jesus freut sich jubelnd(!) darüber. So kann man es in Vers 21ff. nach unserem Monatsspruch lesen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen viel Freude!
Ilona Schötz-Zorn