Andacht aus dem Gemeindebrief

Heiße Luft und neue Perspektiven

Wir stehen in Cottbus Willmersdorf am Ostsee und staunen über das Spektakel. Ein großes Paket wird ausgepackt. Ein riesiges Stück Stoff wird ausgebreitet und liegt schlaff am Boden. Ein großes Gebläse wird gebracht und ein wenig Luft strömt in den Ballon. Dennoch liegt er weiter schwer am Boden. Endlich kommt das Heißluftgebläse. Eine große, heiße Flamme faucht in den Ballon hinein. Langsam erhebt er sich vom Boden. Noch einige heiße Luftstöße und der pralle Ballon schwebt über der Wiese. Die staunenden Passagiere steigen in den Korb und der Heißluftballon schwebt stolz und prächtig hinauf in den Himmel.

Es ist interessant wie auch wir Menschen das so sehr brauchen. Heiße Luft? Uns aufblasen? Nein. Wärme und den Blick von oben: Ein gutes Gespräch, das mir neue Perspektiven eröffnet. Eine helfende Hand, wenn ich sie brauche. Eine Ermutigung, wenn ich gerade schon aufgeben will. Vor allem: Die Gewissheit, dass ich Gottes Kind bin, was immer auch kommt.

Paulus schreibt: Wenn ihr also zusammen mit Christus auferweckt worden seid, dann richtet euch nach oben hin aus. Dort sitzt Christus an der rechten Seite Gottes. Wendet euch dem zu, was dort oben ist, nicht dem Irdischen hier unten (Kolosser 3, 1-2).

Nach oben. Zu Christus hin dürfen wir uns ausrichten. So wie er, Jesus, es gemacht hat als er auf der Erde war. Er war auf seinen Vater ausgerichtet. Dort hat er seine Kraft erhalten. So konnte er seine Liebe und Weitsicht weitergeben. Er hat den Menschen eine neue und hoffnungsvolle Perspektive auf ihr Leben geschenkt.

Auch wir dürfen uns von der Wärme Gottes füllen lassen, die uns nach oben zieht. Aus seiner Perspektive sieht unser Leben und das was um uns herum und global geschieht, beeindruckend anders aus.

Der Heißluftballon ist sicher wieder gelandet. Die heiße Luft ist raus und alles ist verstaut.

Zu Christus dürfen wir weiterhin aufblicken. Viel Segen dafür.

Eure Patricia Heydrich