Andacht aus dem Gemeindebrief

Er kam in sein Eigenes, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Joh 1,11

Der kleine Josh hat Geburtstag. Schon Wochen vorher hat er alle seine Freunde eingeladen und  eine richtig tolle Party geplant. Nun sind die Tische gedeckt, das Essen ist vorbereitet und die Wohnung feierlich dekoriert. Und dann kommen auch schon die ersten Freunde von Josh. Sie unterhalten sich fröhlich auf ihrem Weg, unter ihrem Arm tragen sie viele bunte Päckchen. Josh freut sich schon, seine Gäste begrüßen zu dürfen. Er läuft zur Tür und öffnet sie weit. Und seine Freunde kommen herein. Aber irgendwie scheinen sie ihn in dem ganzen Trubel gar nicht zu bemerken. Weiterhin eifrig plaudernd laufen sie an ihm vorbei in das Wohnzimmer. Und es kommen noch mehr Gäste. Josh breitet die Arme freudig zur Begrüßung aus – aber auch sie laufen an ihm vorbei. Ohne ihn zu begrüßen gehen sie in die Wohnung, machen es sich gemütlich und beginnen mit dem Essen. Dann holen sie ihre vielen Päckchen hervor und schenken sie sich gegenseitig. Josh steht dabei immer noch an der Tür und schaut traurig seinen Gästen zu… So hatte er sich seinen Geburtstag nicht vorgestellt.

Im Johannesevangelium steht: „Er kam in sein Eigenes, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“

Jedes Jahr wieder geht es los mit dem Weihnachtsstress und wir lassen uns vollkommen davon einnehmen. Geschenke kaufen, auf Weihnachtsmärkte gehen und die Familie besuchen. Nebenbei noch Arbeiten gehen und immer wieder merken wir, dass man im Dunkeln in den Tag startet und im Dunkeln auch wieder nachhause kommt. Viele verfallen dabei sogar in eine Winterdepression und wissen nicht mehr, wohin mit sich selbst. Doch genau da gibt es für uns Menschen, Gott und Jesus Christus. Wir können uns an unserem Herrn festhalten, mit ihm ins Gespräch gehen und von ihm lesen. Er wird uns Hoffnung geben an Stellen, wo es uns nicht mehr so vorkommt, dass es einen Ausweg gibt oder wir glauben, dass wir es nicht verdient haben. Gott kann uns helfen, unseren Stress in Freude umzuwandeln und die Dinge die uns stressen mit Eifer anzugehen. Und er hilft uns, am Ende den Blick für unsere Mitmenschen nicht zu verlieren.

Felix Mummert